Im Oktober 2024 hatte ich die wunderbare Gelegenheit, auf Einladung von Imvelo Safaris deren außergewöhnliche Camps im Hwange-Nationalpark zu besuchen. Diese Reise war nicht nur eine Erkundung der beeindruckenden Natur und Tierwelt Simbabwes, sondern auch eine Begegnung mit inspirierenden Projekten, die Imvelo für die lokale Bevölkerung ins Leben gerufen hat.
Anreise
Meine Reise begann mit einem Flug mit Lufthansa Discover Airlines, die dreimal wöchentlich von Frankfurt über Windhoek nach Victoria Falls fliegt. Ab Sommer 2025 soll es sogar direkt von München nach Windhoek gehen.
Abgesehen von den guten Verbindungen ist die Hardware bei Discover noch ein kleines bisschen schlechter als Lufthansa. Die Crew bis Windhoek war maximal schlecht gelaunt und gab sich größte Mühe den Gästen Ihren Flug so unangenehm wie möglich zu machen. Aber auch der schlimmste Flug geht zu Ende und die tolle Reise sollte mich mehr als entschädigen.
Victoriafälle – Ein beeindruckender Start
Von Victoria Falls sind es etwa drei Stunden auf einer teils holprigen Straße bis zum Eingang des Hwange-Nationalparks. Ab dort sind es noch einmal zwei bis drei Stunden bis zur Lodge. Aus diesem Grund empfehle ich dringend eine Vorübernachtung in Victoria Falls.
So durfte ich noch einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Victoriafällen erleben. Auch nach mehreren Besuchen verliert dieses Naturwunder nichts von seiner Faszination: Die tosenden Wassermassen des Sambesi, die über die steilen Klippen in die Tiefe stürzen, bieten ein unvergessliches Spektakel.
Die Region bietet zudem zahlreiche Aktivitäten – von Wildwasser-Rafting und Helikopterflügen bis hin zu geführten Touren durch den Zambezi-Nationalpark.
Hwange-Nationalpark – Safari-Erlebnisse und nachhaltige Projekte
Unsere Reise führte uns zunächst ins Nehimba Camp, das besonders für seine Elefanten bekannt ist, die direkt aus dem Pool trinken. In der Trockenzeit hatte die Landschaft eine raue Schönheit, und die Tiere versammelten sich an den wenigen Wasserstellen – ein Anblick, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird.
Von Nehimba flogen wir mit einem Charterflugzeug von Mack Air weiter ins abgelegene Jozibanini Camp. Schon während des Fluges konnten wir Wildtiere wie Giraffen und Elefanten aus der Vogelperspektive beobachten. Jozibanini ist ein echtes Bushcamp: abgelegen, unberührt und fernab jeglicher Zivilisation. Die Tiere kamen bis an die Zelte, und ein halb eingegrabener Überseecontainer am Wasserloch bot uns die Möglichkeit, Tiere aus nächster Nähe und in sicherer Umgebung zu beobachten – ein echtes Highlight.
Nach einer langen Fahrt durch den Park, mit einem Mittagessen unter einem schattigen Baum, erreichten wir das Bomani Camp. Auf dem Weg hielten wir in einem Dorf, in dem Imvelo eine Schule mit Lernmaterialien und Mahlzeiten unterstützt. Die positiven Auswirkungen dieser Initiative auf die lokale Bevölkerung waren deutlich spürbar und haben mich tief beeindruckt.
Im Bomani Camp fiel mir besonders das großzügige und privat gelegene Family-Tent auf. Hier hat jeder Gast ein eigenes Safarifahrzeug – eine Besonderheit, die den Aufenthalt noch exklusiver macht.
Unsere letzte Station war die Camelthorn Lodge, die sich durch ihre markanten Steinbauten auszeichnet. Diese Lodge entstand auf Land, das die Ältesten der lokalen Gemeinde zur Verfügung gestellt haben, mit dem Wunsch, etwas Dauerhaftes für zukünftige Generationen zu schaffen. Hier traf ich auch den Gründer von Imvelo, dessen Engagement für den Naturschutz und die Gemeinschaft mich sehr inspiriert hat.
Rückfahrt mit dem Safari-Express
Für die Rückfahrt nach Victoria Falls nutzten wir den Safari-Express, einen umgebauten Triebwagen mit einem Landrover-Motor. Der Zug startet direkt am Bahnübergang bei der Bomani Lodge und fährt über die alten Schienen durch den Hwange-Nationalpark. Während der etwa dreistündigen Fahrt konnten wir die Tierwelt des Parks bequem vom Zug aus beobachten. Das sehr freundliche Personal hielt den Zug sogar an, als wir Löwen in der Nähe der Gleise entdeckten – ein echtes Highlight, das diese Reise perfekt abrundete.
Einblick in den Naturschutz: Community Rhino Conservation Initiative (CRCI)
Im Rahmen der Reise lernte ich auch die Community Rhino Conservation Initiative (CRCI) kennen. Dieses Projekt widmet sich dem Schutz der vom Aussterben bedrohten Nashörner in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden. Durch nachhaltige Partnerschaften wird nicht nur der Lebensraum der Tiere bewahrt, sondern auch der wirtschaftliche Nutzen für die Bevölkerung vor Ort gefördert.
Fazit
Diese Reise war in vielerlei Hinsicht beeindruckend:
- Das Essen in allen Camps war hervorragend.
- Die Arbeit von Imvelo für die lokale Bevölkerung und den Naturschutz hat mich tief beeindruckt.
- Die Kombination aus atemberaubenden Safarierlebnissen und nachhaltigem Tourismus bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders im Vergleich zu Botswana.
Ich kann eine Reise mit Imvelo jedem empfehlen, der die Natur Afrikas erleben und gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Region leisten möchte.
– Michael Mack